Lerntipps
Hier erfährst du, wie du deinen Arbeitsplatz optimal gestaltetst, dich auf Klassenarbeiten und Referate vorbereiten kannst und was es sonst noch so braucht um effektiv zu lernen.
So gestalte ich meinen Arbeitsplatz und erledige die Hausaufgaben
- fester Arbeitsplatz, an dem ohne Störungen gearbeitet werden kann, fern der Ablenkung durch Geschwister, Musik, Fernseher und Lärm
- gut gelüftetes Zimmer
- bequemer Stuhl
- Schreibtischlampe für dunkle Tage
- Papierkorb unter dem Tisch
- Keine unnötigen Materialien auf dem Tisch
- Duden, Lexikon und englisches Wörterbuch, evtl. Formelsammlung in Griffbereitschaft
- Bereite dein Mäppchen für den nächsten Schultag vor
- Packe deinen Schulranzen für den nächsten Tag (leg dir deinen Stundenplan dafür bereit)
Damit du dich an das Hausaufgabenmachen als deine Pflicht und Mitarbeit für die Schule gewöhnst, solltest du sie immer an diesem Arbeitsplatz erledigen, nach Möglichkeit auch immer zur selben Zeit. Rechne im Schnitt mit zwei Stunden Hausaufgaben. Solltest du einmal früher fertig sein, dann wiederhole Stoff aus anderen Fächern. Wichtig ist auch, dass du immer wieder kleine Pausen machst, in denen du etwas trinkst oder einfach kurz vom Schreibtisch aufstehst. Beachte: mehrere kurze Pausen sind besser als ein lange. Pausen bewirken eine Leistungssteigerung. Fange bei den Hausaufgaben auch mit den leichteren Aufgaben an, so kommst du schneller ins Lernen und bist motivierter.
So führe ich ein ordentliches Schulheft
Zum Arbeitsmaterial zählen auch deine Schulhefte. Sie spielen eine wichtige Rolle, wenn du im Unterricht deinen Hausaufgaben vorlegen musst oder dich auf Klassenarbeiten vorbereiten sollst. Deswegen achte besonders auf übersichtliche und vollständige Hefteinträge und gestalte sie wie folgt:
- Beginne jeden Hefteintrag mit dem Datum auf dem rechten Rand.
- Die Überschrift etwas größer schreiben und mit dem Lineal unterstreichen.
- Schreibe mit einem Füller und gut leserlich.
- Lasse Absätze frei, wenn etwas Neues beginnt.
- Rücke bei Aufzählungen ein.
- Verwende wenig Farben, nur Merksätze werden farbig gestaltet.
- Hausaufgaben haben die Überschrift HAUSAUFGABEN und Einträge im Unterricht haben die Überschrift SCHULARBEIT.
- Arbeitsblätter werden sauber an der richtigen Stelle im Heft eingeklebt, bzw. im Ordner eingeheftet. (Keine Zettelwirtschaft!)
- Halte den Rand ein.
- Mache Zeichnungen lieber zu groß als zu klein.
So gehe ich mit dem Karteikasten um
Du hast sicher auch schon festgestellt, dass du vieles von dem, was du gelernt hast, bald vergisst, oder dass du dir manche Dinge schnell merken kannst, andere dafür aber nur sehr schwer. Wie kannst du nun vorgehen, um dein Wissen in deinem Gedächtnis für längere Zeit zu verankern?
Eine große Hilfe ist die Lernkartei, das sogenannte Gedächtnistraining.
Du legst zu jedem wichtigen Begriff eine Karteikarte an. Auf die Vorderseite schreibst du den Begriff oder die Frage, auf die Rückseite kommt dann die Antwort.
Was du brauchst sind Karteikarten im DIN-A6-Format (Postkarten-Größe) und einen Karteikasten. Beides kannst du in einem Schreibwarengeschäft erwerben oder selber basteln. Wichtig ist, dass du den Karteikasten in fünf Fächer unterteilst.
Du legst ins 1. Fach die neuen Karteikarten. Du nimmst sie zur Hand und liest die Frage oder den Begriff auf der Vorderseite. Du überlegst dir die Antwort. Zur Kontrolle drehst du die Karte um. Hast du die Frage vollständig und richtig beantwortet, kommt sie ins 2. Fach. Ansonsten bleibt sie im 1. Fach.
Das 1. Fach solltest du jeden Tag bearbeiten. Das 2. Fach ist erst nach ungefähr drei Tagen an der Reihe, spätestens aber dann, wenn es voll ist.
Hast du eine Frage aus dem 2. Fach richtig beantwortet, wandert die Karte ein Fach weiter. Ist dies nicht der Fall, muss sie ein Fach zurück. So geht er weiter bis zum 5. Fach. Die Karten aus dem 3. und 4. Fach nimmst du dir in längeren Abständen vor (2-4 Wochen). Was schließlich im 5. Fach gelandet ist, hast du sicher gelernt.
Nun fragst du dich bestimmt, warum die Lernkartei so gut funktioniert?
- Um etwas richtig im Gedächtnis zu verankern, musst du es ständig wiederholen. Genau das passiert bei der Lernkartei.
- Du lernst hauptsächlich das, was du noch nicht gut kannst.
- Jedes mal, wenn eine Karteikarte nach hinten wandert, ist das ein Erfolg für dich. Und auf jeder Karte, die im letzten Fach angekommen ist, kannst du ganz besonders stolz sein.
- Man lernt am besten, wenn man beim Lernen möglichst viele Sinne anspricht. Beim Schreiben der Lernkartei machst du das: du schreibst, du liest, du zeichnest, du hörst (wenn du dir die Karteikarten laut vorliest).
Vorbereitung auf die Klassenarbeit
Sobald eine Klassenarbeit angekündigt wird - und das muss der Lehrer spätestens eine Woche vor dem Termin - solltest du mit dem gezielten Wiederholen des Stoffes anfangen.
Hier ein paar Anregungen, wie du den Stoff der Klassenarbeiten ein wenig abwechs-lungsreicher wiederholen kannst:
- Schreibe dir einen Spickzettel: Du darfst ihn nur in der Vorbereitung benutzen, natürlich nicht während der Klassenarbeit oder einer anderen Leistungsüberprüfung. Bei einem Spickzettel bist du gezwungen, dich auf die wichtigsten Inhalte des Stoffes zu konzentrieren. Zieh ihn in den Tagen vor der Klassenarbeit immer wieder aus deiner Hosentasche hervor, wenn du im Auto sitzt, im Freibad bist...
- Gestalte ein Lernplakat: Hänge das Plakat mit den wichtigsten Informationen zum Thema gut sichtbar in deinem Zimmer oder sogar auf der Toilette auf.
- Vielleicht hast du jemanden, dem du das Gelernte erklären kannst. Wenn du die Rolle des Lehrers einnehmen kannst, dann beherrschst du den Stoff.
- Bereite dich mit den Karteikarten vor: Wie das funktioniert, haben wir dir weiter vorne erklärt.
- Spiele Lehrer und bereite eigene Fragen zum Soff vor und überlege dir, was man darauf antworten könnte.
- Male Bilder und Skizzen zum Stoff.
- Sprich den Stoff, bzw. Texte aus den Heften oder auch Vokabeln, auf eine Kassette oder per Computer auf CD auf und lass sie immer wieder laufen. Das funktioniert auch, wenn du nebenher dein Zimmer aufräumst oder etwas malst...
All das macht Mühe. - Ja! Sie lohnt sich aber! Dinge, die du nicht auf den letzten Drücker in dein Gehirn presst, behältst du länger. So sparst du über die Jahre eigentlich Zeit ein.
Vorbereitung auf Referate
Neben den Klassenarbeiten wirst du immer wieder auch Referate halten müssen. Auch hier musst du beachten, dass man ein Referat nicht ein paar Tage vor dem Präsentationstermin aus dem Ärmel schütteln kann. Beginne rechtzeitig, mindestens zwei Wochen vorher. Rechne eine Woche zur Materialsuche und Auswertung ein und eine weitere Woche zum Einüben deines „Auftritts“. Übe deinen Auftritt ruhig vor einem Spiegel oder Familienmitgliedern und Freunden.
Dazu gehören das Einüben und Berücksichtigen von:
o Körperhaltung
o Blickkontakt
o Das Formulieren des Themas und des Aufbaus, sowie die Versprachlichung der einzelnen Referatsabschnitte (Betonungen, Tonlage, Lautstärke, Pausen für Fragen der Mitschüler...)
o Die interessante Gestaltung des Themas durch das Einbeziehen und Erklären von Bildern, Postern, Gegenständen, Schaubildern, Landkarten...
Es ist nicht schlimm, wenn du ein wenig aufgeregt bist, das gehört dazu und muss dir überhaupt nicht peinlich sein. Jeder fängt mal klein an und wird dann zum Profi. Nur Mut!
Der Augen- und Ohrentest
Wenn trotz deiner Mühe der gewünschte schulische Erfolg ausbleibt, kann das manchmal sogar daran liegen, dass deine Augen und Ohren dir einen Streich spielen. Besonders in der Pubertät sind deine Sinne in Bewegung. So funktionieren manchmal deine Augen und Ohren nicht immer optimal. Manchmal merkt man das selbst nicht, daher solltest du hin und wieder einen Augen- und Ohrentest beim Arzt machen.
Richtig essen – besser denken.
Wer Hunger hat, kann nicht lernen.
Um gute Schulleistungen zu erzielen, ist es wichtig, dass du darauf achtest, dich gesund zu ernähren und viel zu trinken. Dazu gehört ein gesundes Frühstück!
Dieses sollte viele pflanzliche Lebensmittel enthalten wie Obst, Gemüse und Getreideprodukte.
Damit dir dein gesundes Frühstück auch wirklich schmeckt, solltest du dir überlegen, welche Obst- und Gemüsesorten, welchen Käse und welche Brotart du besonders magst.
Konzentration
„Bewegung ist das Tor zum Lernen.“
Paul E. Dennison
Wenn du dich bewegst, dann tust du das nicht nur für deine Muskeln, sondern auch für dein Gehirn. Es wird besser durchblutet und du kannst besser denken und damit natürlich besser lernen.
Die sportlichen Aktivitäten am Nachmittag fördern auch einen guten Schlaf. Achte darauf, dass du rechtzeitig ins Bett kommst. Du brauchst mindestens 8-9 Stunden Schlaf um geistig fit zu sein.
Um die Bewegungsphasen herum kannst du dir dann auch Phasen gönnen, in denen du durchaus Computer spielen und Musik hören kannst. Damit aber das Maß zwischen sportlichen und sitzenden Tätigkeiten stimmt, solltest du dir bewusst machen, dass du ja auch schon am Schulvormittag und bei den Hausaufgaben viel sitzt. Du solltest also zusehen, dass du dich nachmittags so viel wie möglich bewegst und das andere so weit wie möglich einschränkst!